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09 Junk DNA
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Nur ein kleiner Teil der DNA, beim Mensch rund 5%, codiert für Proteine. Den verbleibenden 95% konnte man bis vor wenigen Jahren keine Funktion zuordnen, sodass man sie voreilig "Junk-DNA" (Junk = Abfall) nannte. "Evolutionärer Abfall" wie dieser wäre als Nebenprodukt einer zufallsgesteuerten Evolution durchaus zu erwarten gewesen. Nun zeigt sich jedoch, dass grosse Teile dieser Junk-DNA sehr wohl bestimmte Funktionen erfüllen.
In den vergangenen Jahren wurde darüber debattiert, ob Junk-DNA tatsächlich überflüssig ist. Inzwischen mehren sich die Befunde, dass nicht-codierende Sequenzen der DNA wichtige Funktionen bei der Regulation der Genaktivität und der Zellteilung spielen.
Auch hat man Anhaltspunkte dafür gefunden, dass die nichtcodierende DNA bei der antiviralen immunologischen Strategie im Organismus eine Rolle spielen könnte und trotz ihres einfachen Aufbaus einen Teil des immunologischen Abwehrsystems bildet (1). Ausserdem hat man entdeckt, dass einige Abschnitte von Junk-DNA bereits während der frühen embryonalen Entwicklung Einfluss auf das Zusammenspiel der Gene nehmen (2).
Dieses Beispiel ist kein Einzelfall. Nicht wenige Konstruktionen bei Lebewesen wurden zunächst als "unsinnig" oder "rudimentär" erklärt, bevor man mit zunehmender Forschung ihre eigentliche Genialität entdecken konnte. Heute herrscht unter Evolutionsforschern allgemein die Ansicht, dass die natürliche Selektion diese scheinbar überflüssige DNA schon längst beseitigt hätte, wenn sie nicht doch eine Aufgabe erfüllen würde (3).
Die heute bekannten Funktionen der Junk-DNA entkräften den oft geäusserten Einwand, dass das irdische Leben nicht von einem intelligenten Schöpfer stammen könne.
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(1) John Woodmorappe, The potential immunological function of pseudogenes and other "junk" DNA, Technical Journal 17/3, 2003, S. 102-108.
(2) Gill Bejerano, "Junk"DNA Now Looks Like Powerful Regulator, ScienceDaily, 24. April 2007.
(3) Markus Rammerstorfer, Nur eine Illusion?, Tectum-Verlag, 2006, S. 82.
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incognito wrote: Was hat der letzte Satz mit dem Rest zu tun? das ist kein Argument für einen intelligenten Schöpfer?
CCerta112 wrote: Ich glaube der letzte Satz sollte nur aussagen, dass es kein Argument gegen einen intelligenten Schöpfer mehr ist, allerdings auch kein Argument für einen intelligenten Schöpfer.
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